Der Bundesrat hat an der Sitzung vom 13. Januar
2021 die Schweizer Bevölkerung über die Erneuerungen des Härtefallprogramms
informiert. Nachstehend finden Sie die wirtschaftlichen bzw. finanziellen Unterstützungshilfen.
Der Bundesrat hat am
13. Januar 2021 die Bedingungen gelockert, die ein Unternehmen erfüllen muss,
um Härtefallhilfe zu erhalten.
- Unter anderem gelten Betriebe, die seit dem 1.
November 2020 insgesamt während mindestens 40 Kalendertagen behördlich
geschlossen werden, neu ohne Nachweis eines Umsatzrückgangs als Härtefall.
- Zudem können neu auch
2021 erfolgte Umsatzrückgänge geltend gemacht werden.
- Die Obergrenzen für A-fonds-perdu-Beiträge werden auf 20 Prozent des Umsatzes bzw. 750'000 Franken je Unternehmen erhöht.
- Die Verordnungsänderung erlaubt es, Härtefälle auf breiter Front zu unterstützen. Mehr als die Hälfte der Kantone zahlt bereits im Januar Härtefallhilfen aus, im Februar dürften fast alle Kantone bereit sein.
Die Änderungen wurden im Austausch mit den Kantonen
erarbeitet. So unterstützt der Bund die Kantone bei der raschen Umsetzung ihrer
Programme. Die wichtigsten Punkte:
- Bei Schliessung kein Nachweis des Umsatzrückgangs mehr
nötig: Jene Unternehmen, die seit dem 1. November
2020 während mindestens 40 Kalendertagen behördlich geschlossen wurden
(insbesondere Restaurants, Bars und Discotheken sowie Freizeit- und Unterhaltungsbetriebe)
gelten neu automatisch als Härtefälle. Sie müssen den Nachweis der
Umsatzeinbusse von 40 Prozent nicht mehr erbringen.
- Berücksichtigung von Umsatzrückgängen 2021: Unternehmen, die in den Monaten Januar 2021 bis Juni
2021 in Zusammenhang mit behördlich angeordneten Massnahmen zur Bekämpfung der
Covid-19-Epidemie Umsatzrückgänge erleiden, können neu als Bemessungsgrundlage
den Umsatz der letzten 12 Monate anstelle des Jahresumsatzes 2020 verwenden.
Sollte die Wintersaison schlecht ausfallen, dürften damit viele
Tourismusunternehmen in den Berggebieten ebenfalls unter die Härtefallregelung
fallen.
- Dividendenverbot verkürzt: Weiter wird das Verbot, Dividenden oder Tantiemen zu
bezahlen oder Kapitaleinlagen von Eigentümern zurückzubezahlen, auf 3 Jahre
oder bis zur Rückzahlung der erhaltenen Hilfen verkürzt.
- Administrative Erleichterungen: Geschlossene Unternehmen müssen weniger Nachweise
erbringen als «normale» Härtefälle.
- Obergrenzen für A-fonds-perdu-Beiträge erhöht: Neu können Kantone für alle Unternehmen Beiträge von bis zu 20 Prozent des Jahresumsatzes (bisher 10 %) und bis zu 750'000 Franken je Unternehmung (bisher: 500'000 Fr.) leisten.Damit sollen Unternehmen mit hohen Fixkosten besser berücksichtigt werden können. Auch lässt sich damit eine allfällige Verlängerung der Schliessungen über Ende Februar 2021 hinaus abdecken. Die Kantone können die absolute Obergrenze der Hilfe sogar auf 1,5 Million Franken erhöhen, sofern die Eigentümer mindestens in gleichem Umfang frisches Eigenkapital einbringen oder Fremdkapitalgeber auf ihre Forderungen verzichten.
Zudem wird der Bundesrat im Sinne einer
Eventualplanung prüfen, ob es sinnvoll wäre, die Covid-Solidarbürgschaften im
Falle einer dritten Welle mit einer starken Verschlechterung der Wirtschaftslage
zur Sicherung der Liquidität und zur Stützung der Wirtschaft zu reaktivieren,
und wie ein solches Programm auszugestalten wäre.
Um den Aufschwung nach der Krise zu unterstützen,
verfügt der Bund über eine Reihe von Instrumenten, etwa arbeitsmarktliche
Massnahmen oder diverse Programme zur Innovationsförderung.
Wo können Sie ein
Gesuch für Härtefallhilfe einreichen?
- Die konkrete
Ausgestaltung der Härtefallhilfe liegt in der Verantwortung der Kantone. Sie prüfen auch die Gesuche im
Einzelfall.
- Fragen zur Abwicklung eines Gesuchs sind entsprechend an den Kanton, in welchem das Unternehmen am 1. Oktober 2020 seinen Sitz hatte, zu richten. Sie finden die kantonalen Kontaktdaten auf covid19.easygov.swiss.
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