Die künstliche Intelligenz ist in aller Munde – sie ist bereits seit vielen Jahren auf dem Vormarsch. In den letzten Monaten hat das Tempo der Entwicklung rapide zugenommen, insbesondere bei der Entwicklung und dem Einsatz von ChatGPT.
Was bedeutet diese Entwicklung für die Branche? Mithilfe von künstlicher Intelligenz sollen Prozesse schneller und effizienter abgewickelt werden können. In der Gastronomie wird dies beispielsweise dadurch erreicht, dass die Kunden über eine App bestellen und umgehend bezahlen – die Servicekraft bringt die Getränke und das Essen an den Tisch. In der Hotellerie werden Roboter für den Zimmerservice angeboten, oder das Check-in erfolgt selbstständig durch den Gast. Und das Ganze zahlt sich oftmals aus – die Unternehmen, welche auf die neuen technologischen Möglichkeiten setzen, sind erfolgreich. Im Bereich Treuhand ist die künstliche Intelligenz ebenfalls seit Jahren auf dem Vormarsch. Die Gastroconsult AG beschäftigt sich seit rund drei Jahren intensiv mit der digitalen Transformation. Das Ziel ist, die Kunden zu entlasten, um ihnen den Alltag zu erleichtern. Die Kunden sollen sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Gastroconsult hält als Treuhänder und Berater den Kunden den Rücken frei. Dank den technologischen Fortschritten soll die Klientel noch stärker entlastet werden. Ziel ist, dass die Kunden ihre Zahlen möglichst schnell zur Verfügung haben und dies nahezu ohne Aufwand. Mithilfe von EDV-Programmen wird dies verstärkt möglich sein. Das Erstellen eines Ordners mit Belegen soll möglichst wegfallen. Gastroconsult übernimmt das.
Die Lieferantenrechnungen der Kunden gelangen direkt zum Treuhänder. Über einen elektronischen Visumworkflow geben die Kunden ihre Rechnungen frei –via Schnittstelle ins Buchhaltungssystem werden die Kreditorenrechnungen verbucht. Die Zahlungseingänge inklusive Kartenzahlungen werden mittels einer Schnittstelle vom E-banking automatisch ins Buchhaltungssystem übertragen. Das Kassasystem kann ebenfalls an das Buchhaltungssystem angeschlossen werden, sodass die Barzahlungen korrekt erfasst werden. Durch Verbindung des Zeiterfassungssystems mit der Buchhaltung kann auch die Lohnbuchhaltung weitgehendst automatisiert werden. Es entsteht ein digitales, ganzheitliches Buchhaltungssystem, welches möglichst automatisch abläuft.
Das Ganze tönt simpel, ist jedoch hoch komplex. So braucht es Menschen, welche die Systeme einrichten. Das System benötigt beispielsweise Regeln, auf welches Konto die Lieferantenrechnungen zu buchen sind. Es braucht Menschen, welche kontrollieren und sicherstellen, dass das System die Geschäftsfälle korrekt verbucht hat. Und es braucht Menschen, welche die Kunden bei der Analyse der Jahresrechnung und der Interpretation der Kennzahlen unterstützen. Letztlich ist ein Berater oder Spezialist nötig, der den Kunden kompetent berät, um das Unternehmen der Kunden noch erfolgreicher zu machen. Die Entwicklung in der Treuhandbranche geht dahin, dass Standardaufgaben automatisiert werden. Die Komplexität – sowohl technologisch als auch rechtlich – nimmt jedoch zu. Deshalb braucht es den Berater weiterhin, der die Kunden unterstützt, denn Treuhand ist und bleibt ein Vertrauensgeschäft und somit ein People-Business.
Autor: Enzo Pontoriero
VR-Delegierter