Die Schweizer Gastronomie ist für ihre Vielfalt und Innovationskraft bekannt. Sie bietet Jungunternehmern zahlreiche Chancen, fordert jedoch gleichzeitig Durchhaltevermögen und strategisches Geschick.

Chancen für Jungunternehmer 

1. Vielfältige Marktnischen

Die Schweizer Gastronomie zeichnet sich durch eine breite Palette an Konzepten aus, die von traditioneller Küche bis hin zu veganen Bistros und Fine-Dining Erlebnissen reicht. Für kreative Köpfe gibt es zahlreiche Möglichkeiten, eine individuelle Nische zu finden und sich am Markt zu positionieren.

2. Trend zu Regionalität und Nachhaltigkeit

Immer mehr Konsumenten in der Schweiz legen Wert auf regionale und nachhaltige Produkte. Dieser Trend er- öffnet Jungunternehmern die Möglichkeit, innovative Konzepte wie «Farm-toTable», «Nose-to-Tail», «Root-to-Leaf», CO2-neutrale Restaurants oder nachhaltige Verpackungslösungen zu entwickeln und sich somit als Pioniere in der Branche zu positionieren.

3. Unterstützung durch Netzwerke und Förderprogramme

Diverse Initiativen und Programme bieten Start-ups in der Gastronomie wertvolle Unterstützung. Beratungsfirmen sowie lokale Gründerzentren stellen Schulungen, Finanzierungsoptionen und Netzwerke zur Verfügung, die besonders in der Anfangsphase entscheidend sein können.

Herausforderungen in der Branche

Hohe Anfangsinvestitionen

Die Gründung eines Gastronomiebetriebs erfordert erhebliche finanzielle Mittel, die unter anderem für Mieten, Ausstattung und Betriebsgenehmigungen aufgebracht werden müssen. Diese hohen Anfangsinvestitionen stellen für Jungunternehmer eine Hürde dar.

Regulatorische Anforderungen

Fachkräftemangel

Hoher Wettbewerbsdruck

Die Branche ist von einer hohen Fluktuation und intensivem Wettbewerb geprägt. Um in diesem Umfeld erfolgreich zu bestehen, müssen Jungunternehmer innovative, kundenorientierte Konzepte entwickeln, die sich klar von der Konkurrenz abheben.

Erfolgsfaktoren

• Klare Vision und klares Konzept
  Ein durchdachtes, einzigartiges Konzept ist entscheidend für den Erfolg. Jungunternehmer sollten ihre Zielgruppe genau kennen und ein Angebot schaffen, das ihre Bedürfnisse optimal anspricht.
• Starke Onlinepräsenz
  Digitale Kanäle wie Instagram, Facebook oder eine professionelle Website sind heute unverzichtbar, um Gäste zu erreichen, die Markenbekanntheit zu steigern und sich von der Konkurrenz abzuheben.
• Flexibilität und Lernbereitschaft
  Die Gastronomie ist ständig im Wandel, und die Fähigkeit, sich schnell an Marktveränderungen anzupassen, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Jungunternehmer sollten offen für Feedback sein und kontinuierlich an ihren Konzepten und Prozessen arbeiten.
• Netzwerken
  Der Austausch mit erfahrenen Gastronomen und Branchenexperten liefert wertvolle Einblicke und kann zu Kooperationen führen, die den Erfolg sichern.
• Revenue-Management-Praktiken
  Moderne Revenue-Management-Strategien helfen, die Rentabilität zu maximieren und flexibel auf schwankende Marktbedingungen zu reagieren.

Fazit

Die Gastronomiebranche in der Schweiz bietet Jungunternehmern spannende Möglichkeiten, verlangt jedoch auch eine gründliche Vorbereitung, Innovationsgeist und Durchhaltevermögen. Mit einem klaren Konzept, einem Fokus auf Trends wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung sowie der Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterentwicklung können Gründer langfristig erfolgreich sein.

Gastroconsult bietet professionelle Beratung, die von der Erstellung von Businessplänen über die Entwicklung von Revenue-Management-Strategien bis hin zur Vertragsgestaltung reicht, und unterstützt Jungunternehmer, den Einstieg in die Gastronomiebranche erfolgreich zu meistern.

Autor: 
Peter Neuhaus
Mandatsleiter Unternehmensberatung
Gastroconsult Pully 
BSc International Hospitality Management